2004
6. - 07.02.2004 - Drittes Turnhallenfest
Diesmal wurde die Turnhalle der Heinrich Hertz Realschule gewählt. Fast der gesamte Stamm war anwesend. Gleich nach der Ankunft wurden Nachtlager in Form von Burgen aus Turnmatten, Turngeräten und Schwarzzeug errichtet, sodass die Halle eher einem Heerlager der Wikinger glich als einem Pfaditreffen.
Nachdem der Samstag von Spielen und toben bestimmt war, dachten wir eigentlich das es eine etwas ruhiger Nacht geben würde. Wir hatten zwar für die kleineren einen separaten Raum angedacht, das funktionierte teilweise auch, aber wir konnten den Bewegungsmelder nicht überlisten. Jedes mal wenn jemand von den Mädels aufs Klo musste (der Weg ging durch diesen Raum) war alles Taghell erleuchtet. Die älteren veranstalteten ihren eigenen Nachtlauf. Dieser allerdings fand in der Turnhalle statt und hielt doch fast alle vom schlafen ab, bis Lui dann gegen 3.00 Uhr morgens nachdrücklich einige wenige Worte zur Nachtruhe rief.
Das Frühstück am anderen morgen war dann auch etwas ruhiger als sonst, einige wollten gar nichts, denen hingen noch die Chips und andere Leckereien nach.
Dann war es endlich soweit. Der Stufenwechsel von Wös zu den Jufis wurde vorbereitet.
Jogi hatte aus einer Jurte in der Turnhalle eine Jufimaschine gebaut. Vorne kam ein Jufi rein, wurde im Inneren von einigen Leitern etwas "bearbeitet", geärgert, bemalt, beklebt, mit Klopapier eingewickelt, den Schuhen beraubt (diese verließen das Zelt per Luftpost) und als halber Jufi am anderen Ende wieder rausgeschoben. Halber Jufi deshalb, weil erst einige andere Aufgaben erfüllt werden sollten und das Versprechen erst viel später stattfinden würde.
Gegen Mittag trafen dann die Eltern mit Salaten, Frikadellen, Würstchen und anderen leckeren Speisen ein. Auf der Empore wurde dann mehr oder minder gemeinsam gegessen.
Nach einigen Spielen wurde dann die Halle von allen aufgeräumt und Sauber gemacht. Alle hatten viel Spass und nahmen Super erlebtes und viele neue Eindrücke mit nach Haus. Und Rebecca erst, sie nahm von allen am meisten mit, sie hatte sich bei der letzten Turnaktion den Fuß verletzt und durfte einige Wochen mit einem schicken Gips rumlaufen.
24.04.2004 - Jufiversprechen im Waldfrieden
Endlich war es so weit, was in der Jufimaschine begonnen hatte sollte nun vollendet werden. Mit dem Rad und jeder Menge guter Laune ging es morgens ab in den Wald.
Bereits bei der Abfahrt viel einigen auf das für die Kohte gar keine Seile und Stangen mitgenommen wurden. Die Kote ohne Seil und vorbereitete Stangen aufzustellen war eine der Aufgaben die nun die neue Jufistufe lösen sollte. Neben einigen Geschicklichkeits- und Denksportaufgaben wurde auch diese Aufgabe mit viel Einsatz und Spass bewältigt.
Die eigentliche Versprechensfeier wurde für einige sehr aufregend. So musste Lui z.B. in den Wald gehen und so lange warten bis die Gruppe ihn rief. Im Kreis angekommen sollte er ihnen Sagen warum er sein Jufiversprechen abgeben wollte und weshalb er nun auch Jufileiter in der Gruppe sein wollte. Aber statt Beifall und Jubelschrei wie erwartet zu ernten standen alle um ihn rum und schauten zu Boden. Was war geschehen ? Nichts die Gruppe wollte ihn nur etwas ärgern und ihm die vielen kleine Streiche die er ihnen gespielt hatte heimzahlen. Und das war ein Volltreffer. Lui sah ziemlich ratlos aus, seine Anspannung war deutlich spürbar, aber als alle ihn angrinsten wusste er was die Stunde geschlagen hatte, und es war geglückt, er war ihnen auf den Leim gegangen. So wurden dann allen das Versprechen abgenommen.
Auf dem Rückweg waren alle ziemlich stolz, denn sie waren jetzt endlich Jufis.
01.05.2004 - Siedlungsgründung in Halstenbek
Der Pfadfindervirus der im Jahre 2002 auch einige begeisterte Menschen in Halstenbek infizierte, sollte nun seine ganze Kraft entfalten.
Am 01.05.2004 war es soweit, die Halstenbeker Pfadis luden zur Siedlungsgründung ein.
Und der Stamm Digna Ochoa (selbst noch nicht ganz trocken hinter den Ohren) wurde Mutterstamm.
Gern und mit ganzem Herzen wollen wir diese Siedlung unterstützen, wir wünschen ihnen alles gute auf dem Pfad den sie begehen.
08. - 09.05.2004 - Turnhallenübernachtung der MoWös
Am Samstag um 14.00 Uhr trafen sich 9 Mowös (aus den verschiedensten Gründen sind es leider nicht mehr geworden) zur Turnhallenübernachtung. Da Maria leider im Krankenhaus das Bett hüten musste hatte sie zur Verstärkung von David und mir, Anke Staikopulus engagiert. Die Ringe wurden die ungekrönten Könige der Turngeräte. Gegen 18.00 Uhr stieß auch David zu uns. Da es glücklicher Weise nicht regnete, hat David mit einem Teil der Gruppe ein Feuer gemacht, um das herum wir unser Abendbrot gegessen haben. Das bestand aus Stockbrot und Ravioli, die von Anke und 2 Kinder fachgerecht aus der Dose freigelassen wurden und die wir in unserem riesengroßen Kochtopf erwärmt haben.
Nach ca. 3 Stunden ging es zurück in die Turnhalle. Nachtlager bauen. Gegen 23 Uhr wurde die Stimmung ruhiger und nach einigen Geschichten und einem Besuch von Christian ging es dann in die Falle. Vor dem Frühstück mit Brot, Marmelade, Käse und Schoko-Nuss-Creme, wurde das Nachtlager abgebaut. Trotz strömenden Regens und 12 Grad Außentemperatur ging es ins Freibad, (3 Wös und Anke bevorzugten lieber die trockene Turnhalle). Als sich die gemeinsame Zeit dem Ende näherte, war es schwer alle aus dem Wasser zu bekommen.
Um 10.00 Uhr am Sonntagmorgen, verließen ein paar müde aber glückliche Kinder und 3 erschöpfte aber auch zufriedene GruLeis die Turnhalle wieder.
28. - 31.05.2004 - PfiLa Eggermühlen
Am Freitag vor Pfingsten machte sich fast der gesamte Stamm wieder auf den Weg in sein alljährliches Pfingstlager. Für 58 Kinder und 12 Gruppenleiter musste ein Bus mit Überlänge her.
Der Vortrupp unter der Leitung von Lui fuhr bereits am Freitagmittag mit 7 Pfadis in 2 Kleinbussen und einer ganzen Menge Material und Proviant Richtung Emsland nach Eggermühlen (bei Ankum). Die Aufgabe des Vortrupps war es das Lager und 11 Zelte soweit vorzubereiten, dass die restlichen 50 Kinder sich möglichst schnell ein Nachtlager herrichten konnten. Diese Aufgabe haben die Kinder mit Bravour gelöst, denn als nach 4 Stunden Busfahrt die "Meute" eintraf, war das Lager im Nu bezugsbereit. Der erste Tag ging am Lagerfeuer mit viel Spass zu Ende.
Lagerleitung hatte dieses Jahr Cat. Zur Lagerrunde wurde dann am nächsten Morgen geblasen. Simon hatte seine Trompete in den Dienst der Sache gestellt. Zur "Freude" aller. Zum Leiterteam gehörten neben den Gruppenleitern auch Kinder als Stufensprecher für die jeweilige Stufe. In der Runde wurde der Tagesablauf besprochen und dann ging es los. Es wurden einige Lagerbauten vorgenommen, Holz gehackt und .... dann war da noch der natürliche See mit einer kleinen Insel. Das mitgebrachte Kanu und ein vorhandenes Floß waren ständig ausgebucht. Mit diesem Andrang hatten das Leiterteam und der "Seebeauftragte" Ulli nun wirklich nicht gerechnet. Aber ein Pfadi währe kein Pfadi, wenn sie sich nicht zu helfen gewusst hätte. Schnell haben sie aus vier Tonnen, einigen Brettern und Seilen ein zusätzliches Floß gebaut und los ging es.
Der Pfingstsonntag stand dann ganz im Zeichen der "Pfadiade". Am Vormittag waren der Kreativität der Meute keine Grenzen gesetzt. Es galt Spiele auf dem Wasser, dem Lagergelände oder im angrenzenden Wald zu erfinden. Am Nachmittag konnte dann jeder an allen Spielen teilnehmen. Gegen Abend mussten dann die Leiter ihr Können unter Beweis stellen. Dabei stellte sich heraus, dass manche Aufgabe schwerer zu lösen ist, als es scheint. Als Belohnung für die Teilnahme an der Pfadiade gab es am Abend das von Jogi entworfene Abzeichen "2004 Pfingstlager Eggermühlen".
Auf der Rückfahrt am Montag fragten dann schon die ersten "...und wo fahren wir nächstes Jahr hin?". Die Frage konnte zwar noch keiner beantworten, aber ein Pfingstlager wird es auf jeden Fall wieder geben.
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19.06.2004 - Omi verlässt den Stamm
Am 19.06. haben wir unsere Kuratin und Gemeindereferentin Gabriele Kief verabschiedet. Nach nur knapp 2 Jahren hat unser Erzbischof sie zur Gemeindeleitung nach Trappenkamp berufen.
So trafen wir uns am Samstagabend zur gemeinsamen Messe in unserer schönen Kirche um unserer Omi "Lebe wohl" zu sagen. Neben Ihrem Wunsch - einer Messe mit vielen Pfadis und Banner - haben wir ihr einen Wimpelspeer unseres Stammes mit unseren Unterschriften - in einer großen Runde am Altar - überreicht.
Nach der Messe haben wir gemeinsam einen zünftigen Abschiedsschmaus gehalten und in unserer Jurte noch einmal viele schöne Erinnerungen an das PfiLa aufgefrischt. Am Lagerfeuer wurde gegokelt und den vielen Dankes- und Abschiedsreden gelauscht. An dieser Stelle sagen wir noch einmal ganz herzlich
"DANKE Omi,
für die vielen schönen Stunden und Deinen Einsatz".
Mit dir sind wir Stamm geworden.
21. - 22.08.2004 - Angeltour der Jufis
Die erste Angeltor der Juffis ging an der Schmalfelder Angelsee. Ein Vereinsgewässer das uns zur Verfügung gestellt wurde. 3 Leiter und 6 Jufis machten sich entschlossen auf den Weg. Die Anreise wurde bereits zur Prüfung. Das Wetter war alles andere als freundlich. Nass bis auf die Knochen kamen wir nach ca. 25 km Radfahren am See an. Bernd der bereits die Jurte und ein Auto voll Material rangekarrt hatte, empfing uns mit einem wärmendem Feuer. Nachdem die Jurte aufgebaut war, wurden Angelplätze und Ruten verteilt und erste Versuche unternommen den kalten Freund aus dem Wasser zu locken. Stunde um Stunde verging, und wir hielten es wie die alten Wikinger, es wurden keine Gefangene gemacht.
Aber uns verließ weder der Mut noch die gute Laune. Jens, ein netter Angler half uns mit Rat und Tat weiter. Nach einigen guten Tips und Praktischen Übungen ging das dann wie geschmiert. Zwar waren die Fische die sich zu uns gesellten ziemlich klein, aber immerhin für den Anfang kam schon einen beachtliche Zahl zusammen. Nur Forellen und andere wohlschmeckende Fischlein wollten nicht zu uns. Auch das Nachtangeln brachte nicht den ersehnten Fang. Ein paar Aale und Brassen waren die unheimliche Ausbeute von gut 16 Std. unermüdlichen Einsatzes. Aber immerhin hielt die Natur einige Überraschungen für uns bereit. So kam ein junger Adler vom nahe gelegenen Wildpark vorbei, und bot uns eine kostenlose Vorstellung in Flug- und Jagdkunst. Auch Fischreiher zeigten uns wie man sich einen Fisch zum Essen besorgt. Aber zum Schluss waren doch alle sichtlich zufrieden.
10. - 12.10.2004 - My way in Dreilützow
Kurzentschlossen fuhren einige Pfadis und Leiter nach Dreilützow.
Abfahrt war Freitag der 10.09. um 16:30 Uhr und Ankunft in Dreilützow 18:30 Uhr. Dort angekommen wurden Weißzelte aufgebaut. Die Zelte hielten selbst die drei stärksten Regengüsse aus, es wurde von innen nicht nass und stehen geblieben sind sie auch, was man von anderen Jurten nicht sagen konnte, vielleicht lag es an der fehlenden Erfahrung der anderen , oder unsere Pfadis hatten aus dem Pfingstlager im Lemgo gelernt, dass nichts über ein sicher aufgebautes Zelt geht.
Nach der Lagereinrichtung wurde sich am Abendbuffet bedient. Abschließend wurde noch ein Spiel gemacht. Dieses sollte dazu dienen den Platz kennen zu lernen. Es brannten auf dem ganzen Platz Lichter und verschiedene Aufgaben mussten dann erledigt werden. Nach dem Spiel wurde noch eine Messe im Walddom gehalten. Ende des ersten Tages war 0:30 Uhr. Danach konnte man im Cafe noch etwas trinken. Viele nutzten diese Gelegenheit, kamen dafür aber am nächsten morgen nicht aus dem Bett. Was einigen sicherlich nur lieb war, denn wer vor dem Frühstück duschen wollte musste natürlich eher aufstehen, denn es gab nur eine Dusche, die sehr mühselig zu erreichen war. Unsere Pfadis duschten teilweise zu dritt, damit auch andere noch duschen konnten.
Das Spiel "My Way" forderte den ganzen Tag, was einigen zu lang war. Kurz vor dem Abendessen war das Spiel zu Ende, und die Kinder bemalten noch Kacheln, mit dem was Ihnen im Leben wichtig ist. Im Abendgottesdienst wurden die Kacheln von den Kindern am Jugendweltkreuz befestigt. Wie sollte es auch anders sein, zum Abschluss gab es im Cafe eine Party mit Livemusik, die viel zu laut war und nicht demr Musik unserer Kinder entsprach.
Im ganzen war es eine gelungene Fahrt, mit der Einschränkung das man mit bestimmten Leuten nicht mehr zusammen kommen möchte. Das der Reis versalzen und das Hühnerfrikassee zu sauer war, ging noch, aber das einige Kids mit dem Essen dermaßen rummanschten und damit schmissen, war selbst unseren stets auf Streiche bedachten Pfadis zu viel. Die dazugehörigen Leiter sahen verschämt weg und griffen nicht ein, oder lagen sogar noch mit biologischen Ausfallerscheinungen im Zelt.
Da wir sicher sind das einige von den gemeinten Leuten auf unsere Seite gehen, wollen wir ihnen etwas auf die Fahne schreiben. Auf der Welt verhungern täglich Menschen und ihr schmeißt mit dem Essen rum. Schämt euch, steht auf und stellt euch in die Ecke.
06.11.2004 - Krötenwanderung
Morgens um 9:00 Uhr trafen sich 4 MoWös und 4 Gruleis mit einem Verantwortlichen des BUND im Gronauwäldchen. Wir wollten den Kröten auf Ihrer Wanderung ins Winterquartier über die Straße helfen. Nachdem in einer Gruppenstunde vorher die Krötenwanderung erklärt worden war, gingen wir jetzt dem Sumpf entlang den Weg bis an den Krötenzaun. Auf diesem ca. 300 Meter langen Stück waren im Boden alle 30 Meter Eimer versenkt. Nach vielen enttäuschten Gesichtern wurden wir am 6. Eimer dann fündig. Es sollte die einzige Amphibie sein, die heute in den Eimer gegangen war. Sie wurde behutsam über die Straße getragen und wieder ausgesetzt. Anschließend wurde stolz noch ein gemeinsames Waldfrühstück eingenommen, bevor wir Krötenretter uns wieder ins Wochenende verabschiedeten.